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Omega Lithium: Dreams in Formaline

Es scheint als entwickele sich der Osten Europas nicht nur gesellschaftspolitisch und wirtschaftlich weiter, sondern vor allem auch kulturell und musikalisch. Wie sonst sollte man sich erklären, daß immer mehr wohlklingende Bands wie Omega Lithium in unsere Gefilde eindringen und uns voller Tatendrang die Gehörgänge wegpusten? Dabei klingen die Kroaten beim ersten Hinhören sehr nach typischem Symphonic-Einheitsbrei, bieten dabei aber geschickt nuancierte Elemente, welche sie von manchem anderen Act abheben. Vor allem wird dies vollbracht durch die männlichen Gesangparts, die z.B. My Haunted Self in eine angenehme Gothic-Metal-Hymne verwandeln, oder an verschiedenen Stellen (z.B. bei Infest) über eine leichte Verzerrung sogar Industrial-Feeling andeuten... Letzteres unterstützt durch dominante Synth-Passagen.

Als Kontrapunkt schafft es dann Sängerin Mya überraschend, beim Titelsong Dreams in Formaline Assoziationen zu Anne Clark zu wecken, eine Kunst die man ihr aufgrund des gänzlich anderen Musikstils erst einmal nachmachen muss. Omega Lithium bestechen auf ihrer ersten Scheibe durch Abwechslung, und bestätigen so jene Klasse, welche durch das wunderschön anzusehende Vorabvideo zum Song Stigmata im Vorfeld angedeutet wurde.

An sich wäre Dreams in Formaline ein perfektes Album, wenn nicht die Produktion, wie leider oft in diesem Genre, leicht überladen wirken würde. Hört man das Werk in einem Stück durch kommen gelegentlich Momente, wo man einfach mal den Lautstärkeregler runterdrehen mag... Was die Musik dann wiederum in Bedeutungslosigkeit umhüllte.
Gut dosiert sind Omega Lithium aber wärmstens zu empfehlen, und gespannt sein darf man auch auf ihre Liveshow. Diese werden sie nämlich im Herbst und Winter als Support für niemanden anderen als Subway to Sally dem deutschen Publikum präsentieren - und am dritten Septemberwochenende auf dem Filthrock-Festival zu Prenzlau, wie gerade frisch als News hereingeweht ist.

Tracklist:

01. Infest
02. Stigmata
03. My Haunted Self
04. Dreams In Formaline
05. Andromeda
06. Nebula
07. Snow Red
08. Hollow March
09. Factor: Misery
10. Angel´s Holocaust
11. Point Blank

Veröffentlichung: 18.09.2009

Cover


08/18/09 by Otti
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