Die Stimmen des Schicksals sind es, denen wir alle folgen. Wegweisend sind sie ... gerichtet auf ein Ziel, das wir noch nicht kennen. Die Voices Of Destiny, um die es hier gehen soll, sind gewissermaßen auch wegweisend. Die Baden-Württemberger präsentieren sich auf ihrem Longplayer From The Ashes mit einer Selbstsicherheit und mit bis ins kleinste Detail professionell ausgearbeiteten Stücken, dass man kaum glauben mag, dass die Band in der aktuellen Besetzung gerade erst seit 2006 existiert und alle Mitglieder weniger als ein Viertel Jahrhundert auf Erden weilen. Epic-/Gothic-Metal mit augenschmeichelnder Frontfrau ist bei weitem keine Neuerfindung und auch wenn das Angebot an solchen Bands durchaus reichlich ist und auch scheinbar noch von Tag zu Tag wächst, so werden gute Bands sich wohl letztlich doch immer einen Platz erkämpfen. Ob auch Voices Of Destiny dies gelingt, wird die Zukunft zeigen, aber wenn man mich fragt, haben sie mit From The Ashes einen soliden Grundstein dafür gelegt.
Bereits beim Opener Ray Of Hope wird deutlich, dass Voices Of Destiny eine wunderbar ausgewogene Mischung in ihren Songs gefunden haben. Das Zusammenspiel der glasklaren, glockenhellen Stimme von Sängerin Maike Holzmann und der Growls von Lukas Palme, der zudem auch am Keyboard steht, funktioniert perfekt und ist eines der Elemente, das die Band ausmacht. Das nächste Stück Twisting The Knife schließt sich beinahe nahtlos an und bleibt vor allem durch seine Tempiwechsel und den schönen Refrain länger im Ohr hängen. Ich wünschte, dass man dasselbe auch von den folgenden Nummern Return From The Ashes, Relief und Icecold sagen könnte. Auch wenn die Songs durchaus abwechslungsreich sind und professionell produziert, gelingt es keinem der Stücke so richtig im Kopf zu verweilen. Dies ändert sich erst wieder mit Apathy. Da aber dann so schlagartig, dass es umso auffälliger ist. Eine balladenartige, ganz pure Nummer, die Sängerin Maike so wundervoll emotional singt, dass man sie immer und immer wieder hören möchte. Endeavour To Life verjagt nun brutal die sanften Töne und ist ein gutes Beispiel dafür, wie Voices Of Destiny klingen sollten: druckvoll-treibend, mit instrumentalen Höhepunkten und der feenhaften Weichheit in der Stimme von Maike Holzmann als Gegengewicht. Eben diese Begeisterung macht sich dann erst wieder bei Hourglass breit und wird bei Red Winter´s Snow II: Blood And Stone noch gesteigert. Der Rausschmeißer Not The One schneidet noch einmal in dieselbe Kerbe und so ziehen Voices Of Destiny zum Schluß des Albums noch einmal kräftig an und stellen ihr zweifelsohne vorhandenes Können unter Beweis.
Eines steht außer Frage: Voices Of Destiny haben mit From The Ashes ein hervorragend produziertes und alles in allem, gelungenes Album abgeliefert. Es finden sich keine Totalaussetzer oder Nullnummern auf dem Longplayer und wer sich das Album zulegt, begeht auch ganz sicher keinen Fehlkauf. Dennoch lässt From The Ashes noch Luft nach oben und Voices Of Destiny präsentiert sich als eine junge Band mit enormem Können und Potential, die mit konstanter Weiterentwicklung einiges erreichen kann.
Trackliste:
01. Ray Of Hope
02. Twisting The Knife
03. Return From The Ashes
04. Relief
05. Icecold
06. Apathy
|
07. Endeavour To Life
08. All Eyes On Me
09. Bitter Visions
10. Hourglass
11. Red Winter´s Snow II: Blood And Stone
12. Not The One
|
Veröffentlichung: 26.02.2010
Voices Of Destiny Website
Voices Of Destiny @ MySpace
|
|