The Kandidate: Until We Are Outnumbered

"Lasst uns doch mal Knüppel aus dem Sack spielen", das dachten sich wohl die beiden Dänen Allen Tvedebrink und KB Larsen, stampften kurzerhand ihre alten Bands ein, und taten sich zusammen, um fortan ihre gemeinsame Vision von schepperndem Thrash zu verwirklichen. Das war 2005. Fünf Jahre, eine Umbenennung und ein paar Besetzungswechsel später kommt nun Until We Are Outnumbered auf den Markt. Mit ihrem Debüt wollen The Kandidate die aktuelle Metalszene umwälzen, als Vokal-Frontsau haben sie sich hierzu Jacob Bredahl (u.a. ex-HateSphere) an Bord geholt, und sich zudem mit Napalm Records einen starken Partner für die Veröffentlichung gesichert.

Geknüppelt wird auch wahrlich auf dem Album, wobei gleich gesagt werden sollte, dass mit Until We Are Outnumbered nun keine Metal-Revolution gestartet wird. Grundsolide Gitarrenriffs, variable Songs und knallharter Sound scheinen bei den durch ihre Vorgängerbands sehr erfahrenen Dänen an der Tagesordnung, und sorgen für jede Menge Headbang- und Pogopotential. Das Ganze macht durchaus Laune, sofern man natürlich auf harten Sound steht, birgt dabei allerdings auch kaum große Überraschungen. Am auffälligsten ist noch das leicht Hardcorepunk-lastige Distress and Decay, welches durch seine Songführung und den prägnanten Refrain Erinnerungen an gute alte Bands wie Exploited aufkommen lässt.

Insgesamt sind The Kandidate auf jeden Fall ein guter Kandidat (haha, Wortspiel!) für die Bühnen sämtlicher Clubs und Festivals mit härterer Gangart, die auf Until We Are Outnumbered enthaltenen Songs sind hierfür zumindest prädestiniert. Von Platte klingts eher durchschnittlich, mit der entsprechenden Live-Performance und einem mitgehenden Publikum hat die Band allerdings das Potential, Höllenfeuer zu entfachen!

Veröffentlichung: 29.01.2010