Mit seinen leidenschaftlichen Liedern der einsamen & tiefen Nacht – einem Strauss von fünfzig Gedichten – leuchtet Poète Maudit Gerry X mit seinen melancholisch-aggressiven Worten die Abgründe der menschlichen Existenz aus. Zugleich spricht aus den obszön-romantischen Zeilen eine hingebungsvolle, dionysische Lebensbejahung. Mit seinem Stacheldrahtcharme bricht Gerry X in »Nachtschweißgesänge« immer wieder thematische Tabus, eckt an und sorgt für manch‘ unerträgliche Wahrhaftigkeit. In seiner Lyrik wird das X des Lebens spürbar.
Tod! Wahn! Schicksal! AMOR FATI! Die Texte sind der lyrisch-expressive Ausdruck, dionysische Lebensbejahung zu erreichen. ›Die Bejahung des Lebens muss absolut sein. Kein Jota darf vom Universum abgezogen werden. Das ist die tragische Dimension des Daseins‹ (Gerry X). Für Gerry X jedoch kann das Nichts des Daseins nur durch die Liebe überbrückt werden; am Ende steht dennoch wieder das Nichts. Sein Verlangen ist es, dem Nichts einprägsame und schillernde Farben zu verleihen, eine andere Freiheit zu leben, entgegen der von der bürgerlichen Welt verbürgten. ›Nur das Scheitern ist in dieser Welt der ‚Unmoral der Moral’ wahrhaftig, nur die Bruchlinien des Lebens sind schön‹ (Gerry X).
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