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Xandria: Neverworld´s End

Das Schöne am Warten ist doch, wenn es endlich vorbei ist. Und wenn man sich dann auch noch etwas Geiles geboten bekommt, dann hat sich das Ganze doch auch gelohnt. So steht es jedenfalls um Xandria. Fünf Jahre haben die Bielefelder gebraucht um ihr neuestes Werk Neverworld´s End auf den Markt zu bringen. Aber man darf es der Band ja auch nicht übel nehmen, immerhin waren sie mit dem lustigem Spiel Frontfrau-Wechsel-Dich beschäftigt, das nun jetzt hoffentlich mit Manuela Kraller beendet ist.

Der erste Eindruck von Neverworld´s End ist durchweg positiv, Xandria sind ihrem Stil treu geblieben, auch wenn eindeutig eine etwas härtere Schiene gefahren wird als noch auf dem Vorgänger Salomé - The Seventh Veil. Allerdings kommt einem schnell die Erinnerung an die früheren Nightwish, mit Tarja Turunen. Direkt beim Opener A Prophecy Of Worlds To Fall kommen Liebhaber der detailreichen Musik auf ihre Kosten. Setzt dann Manuela Kraller mit ihrem sanften klassischen Gesang ein, geht der Gedanke sofort Richtung Tarja. Dieser Gedanke wird auf dem nächsten Stück Valentine sogar noch verstärkt. Wer sich noch an Nightwishs End Of All Hope erinnert, hat hier eine echte Kopie vor Ohren. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, sei dahingestellt. Das Orchester ist bombastisch komponiert, stellt die Gitarren aber zu Beginn erst einmal ziemlich in den Hintergrund. Das Schlagzeug prescht zwar vorwärts aber das "Symphonic" in der Bezeichnung Symphonic Metal nimmt den Großteil der Aufmerksamkeit, zusammen mit dem Gesang, ein.
Der balladeske Forevermore überzeugt mit wunderschönen Chören, auch wenn leider die Abwechslung hier ein wenig fehlt. Das melodiös-tragische Solo in der Mitte bricht das Ganze zwar ein wenig auf aber insgesamt bleibt der Song eine nette Uptempo-Ballade.
Soulcrusher wird seinem Namen absolut gerecht. Plötzlich ist die Gitarre doch ganz da und nimmt ihren gewohnten Platz ein. Endlich gibt es Zunder auf die Ohren und die Fans dürfen die Mähne schwingen. Doch was wäre ein Symphonic-Metal-Album ohne richtige Balladen? Die dürfen natürlich nicht fehlen. Mit The Dream Is Still Alvie und A Thousand Letters ist aber auch das abgedeckt. Vor Allem Letzterer läd mit verträumten Flöten zu Beginn zum Zurücklehnen ein, bevor es steil aufs Ende zugeht. Der folkig angelehnte Cursed geht nochmal mit harten und verzerrten Saiten in die Vollen. Unterstützt von einem bedrohlichen Flüstern und gefolgt von rhythmischen Vocals und einem wirklich genialen Arrangement, das Gitarre, Fidel und Orchester abwechselt, ist dieser Song eine echte Bereicherung für Neverworld´s End und macht Lust auf mehr, auch wenn dieser Wunsch nicht ganz erfüllt wird. Den Abschluss macht der fast zehnminütige The Nomads´s Crown der mit imperialistischen Klängen und kleinen gesanglichen Einwürfen das Ende einleitet. Dieser Song fasst eigentlich nochmal alles zusammen, was man vorher genießen durfte. Schöner Abschluss, wenn auch ein wenig langatmig.

Wir haben hier also ein gut komponiertes und genauso perfekt umgesetztes neues Xandria Album, das den Vorgängern in nichts nachsteht. Mit dem klassischen Gesang wírd eine neue Richtung eingeschlagen, auch wenn dem Original-Sound treu geblieben wird. Wer auf guten Symphonic Metal à la Epica Nightwish früher steht, der sollte ab in den Laden rennen und sich das Teil zulegen. Und wer weiß, vielleicht haben Xandria bewusst auf diesen Eindruck gesetzt. Man erinnere sich zurück, wie schmerzlich Tarja Turunen vermisst wurde und es immer noch wird. Eine Lücke wurde hier geschlossen und das nicht nur als schlechte Kopie, sondern eher als gute Orientierung an Früherem. Man darf sehr gespannt sein, was in den nächsten Jahren noch so Bombastisches auf uns zukommt.

Anspieltipps
A Prophecy Of Worlds To Fall
Soulcrusher
A Thousand Letter
Cursed

Trackliste
01. A Prophecy Of Worlds To Fall
02. Valentine
03. Forevermore
04. Euphoria
05. Blood On My Hands
06. Soulcrusher
07. The Dream Is Still Alive
08. The Lost Elysion
09. Call Of The Wind
10. A Thousand Letters
11. Cursed
12. The Nomad´s Crown

Veröffentlichung: 24.02.2012
Stil: Symphonic Metal
Label: Napalm Records
Website: www.xandria.de
MySpace: http://www.myspace.com/xandria

Cover

12.03.2012 by HerInfernalMajesty
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