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2. Gothic Aid Benefizfestival 2008

Hamburg, d. 15.03.08. Eigentlich muss ich ein gutes dreiviertel Jahr vorher beginnen. Mit der Unterstützung des Hamburger Kinderhospizes „Sternenbrücke" wollte der Gothic- Aid e.V. seinen Wirkungskreis außerhalb Sachsens ausbauen. Den Sommer über dachte ich nach welche Location für unser zweites Benefizkonzert in Frage kommen könnte. Die zündende Idee hatte schließlich Toni auf dem Woodstage: „frag doch mal René vom Hamburger Living Dead Team, der seit gut 17 Jahren in den Hamburger Markthallen die regelmäßig stattfindenden Return Of The Living Dead Parties organisiert". Nach signalisiertem Interesse und angebotener Hilfe seinerseits wurde der Stein ins Rollen gebracht und die Vorbereitungen konnten beginnen. fetisch: MENSCH und Zeraphine bekundeten frühzeitig ernsthafte Sympathien an diesem Abend zu spielen und nach intensiven Telefonaten, unzähligen Mails und vielen Unterstützungsangeboten stand bis Ende 2007 das Line Up. In der für uns kostenlos zur Verfügung gestellten Markthalle wollten auftreten:

große Bühne: Project Pitchfork, Zeraphine, RoterSand, Sono, fetisch: MENSCH, Pesticide

kleine Bühne: Kiew, Agonoize, The Promice, Cyan Inc., On the floor, New days delay

Was benötigt man neben den auftretenden Bands außerdem? Eine ganze Menge! Ein kurzer Abriss, um auch Laien einen Überblick geben zu können: Toni gestaltete den Flyer und unsere Homepage und René kümmerte sich um Organisatorisches vor Ort (Absprachen mit der Halle, benötigte Technik, Catering, regionale Werbung, Unterbringung der Bands, VVK etc.). Ich hingegen bemühte mich die Presse für das Event zu sensibilisieren und alle sonstigen anfallenden Aufgaben zu erledigen (Backstage- und Fotopässe, Aufgabenzuweisung vor Ort, Sponsorenfindung, Akkreditierungen, effektive Zusammenarbeiten...).

15.03.08 10 Uhr morgens: kollektiver Treffpunkt Markthalle. Martin und ich sind überpünktlich, währenddessen Toni es mal wieder schafft sich kurz vorm Ziel mit weiteren fünf ehrenamtlichen Helfern in der Großstadtmetropole zu verfahren. Zum entspannten aufeinander Warten bleibt keine Zeit. René weist uns beide in die räumlichen Gegebenheiten ein, macht uns mit den Technikern bekannt und natürlich wird das Wichtigste und unsere vielen, vielen Fragen abgesprochen. Bis halb zwölf machen wir uns beim Aufbau des Caterings nützlich und endlich stehen auch Toni, Susanne, Kirsten, Micha, Desi und Claudia- noch etwas desorientiert - im Foyer. Damit begann für mich die eigentliche Herausforderung des Tages: verteile die anfallenden Aufgaben auf die dafür am Besten geeigneten Personen und motiviere sie, diese Aufgaben bis zum Ende des Abends durchzuziehen. Es klappte an sich ganz gut. Besonders auf die Mädels, die sich im Büro verantwortlich für die Gäste- und Presseliste zeigen und den Bands ihre Pässe etc. geben, ist Verlass. Dadurch konnten Martin und ich uns relativ entspannt um die Begrüßung der eintreffenden Bands kümmern und beim Aufbau der Merchandisestände helfen. Bis 18.00 Uhr waren endlich alle Bands anwesend, der Großteil hatte seinen Soundcheck bereits problemlos bewältigt und zog sich im Cateringbereich bzw. im Hotel zurück. Die letzte Stunde vor dem offiziellem Einlass verläuft gewohnt hektisch, denn unangenehm aufgeschobene Dinge und unverhofft auftretende Kleinigkeiten müssen dringend noch spurlos beseitigt werden.

Kurz nach 19 Uhr öffnet die Markthalle. Mit dem Einlass werden mir meine seit Mittag anhaltenden Dauerkopfschmerzen erneut bewusst, zudem lässt sich meine Nervosität nicht länger vor Dritte verbergen. Mein fürsorglicher Martin kümmert sich darum, dass ich endlich an diesem Tag etwas Warmes zu Essen bekomme und während die Besucher das Foyer einnehmen, stehen Katrin und Toni am Gothic- Aid e.V. Informationsstand bereit, Claudia kämpft sich tapfer am Einlass durch die Gäste und Presseliste, währenddessen Susanne ein bewegendes Interview mit den Anwesenden vom Kinderhospiz Sternenbrücke führt.
Um 20 Uhr eröffnen New Days Delay im Marx die Benefizveranstaltung und ein Durchkommen meinerseits durch die Halle ist nur mit Geduld und Gedränge möglich. Da ich die Bands mit Bühnewasser und Handtüchern auf der großen Bühne versorge, gehen die anderen auftretenden Künstler auf der kleinen Bühne leider an mir vorbei.

Pesticide mit ausgeprägtem Make-up und aufwendigen Bühnengewändern vermögen es in Kürze als Opener die große Halle angemessen zu füllen.

Micha kommt die nächsten Stunden kaum zum Durchatmen und kämpft sich tapfer von einem Bühnenrand zum anderen Fotograben, um in über tausend Schnappschüssen den Abend fast minutiös einzufangen und festzuhalten.

Und endlich 21.15 der Auftritt von fetisch: MENSCH. Ich versuche möglichst unbemerkt mich für eine halbe Stunde zurückzuziehen und als interessierter Hörer und Zuschauer in der Menge abzutauchen. Das vielversprechende Projekt bestehend u.a. aus ehemaligen Mitgliedern von Goethes Erben, Erblast und Artwork überzeugt mich rasch. Schnelle Gitarren, eine für mich persönlich spürbare angriffslustige Grundstimmung und natürlich das unverkennbar, schonungslose Gedankengut Oswalds- meinem hochgeschätzten Szenefreigeist, der die wundervolle Gabe besitzt zu fast jeder Zeit meinen emotionalen Nerv zu treffen. Für alle, die Oswald Henke auch zukünftig auf der Bühne erleben wollen, sei auf sein und Markus Försters Theaterprojekt „Zeitenwände" hingewiesen, das u.a. auf dem WGT zu Pfingsten aufgeführt wird. Auch Martin hat es zum Auftritt geschafft. Von ihm erfahre ich, dass der kleine Saal gut gelaunt aus allen Nähten platzt und endlich wird mir bewusst, was für ein gigantisches Event wir auf die Beine gestellt haben und welch großartiges Gefühl dies ist.

Sono und RoterSand fahren die Elektroschiene, ich stehe am Bühnenrand und beobachte die gutgelaunte, tanzende Menge. Die Stimmung im Backstage ist heiter. Ich versuche meine Grinsattacken weitestgehend zu kontrollieren, denn meine Befürchtungen in diverse – wirklich sehr amüsante- Handlungen mit einbezogen zu werden, sind zu groß. Viel lieber nutze ich die Zeit um beim Zeitenwände/ Project Pitchfork Merchandise zuzuschlagen, mit alten und neuen Bekannten zu reden sowie die Stimmung des Publikums festzustellen.

Ruhigere Töne erklingen bei Zeraphine, die bei ihren Auftritt den Zuhörern noch einmal liebevoll vor Augen führen, aus welchem Grund zu diesen Stunden alle zusammengekommen sind.

Der Buschfunk meldet: über 950 zahlende Gäste. Was für ein Erfolg! Als René seine Position am Mischpult einnimmt, suchen Martin und ich uns freiwillig Plätze in der letzten Reihe. In der Halle steht die Luft. Halb zwei legen Project Pitchfork nach dem Intro mit „God Wrote" los. Bei „Existence" fällt auch endlich meine Anspannung ab und ich kann den Auftritt genießen. Leider werde ich trotz tanzen so müde, dass ich mich bei den Zugaben nur noch schwer auf den Beinen halten kann. Mit den Worten „free Tibet" weisen Project Pitchfork auf den erneut entflammten Tibetkonflikt hin und beenden den musikalischen Teil des Abends.

Auch Toni ist jetzt fast 24 Stunden wach und das kollektive Aufräumen und Verquatschen dauert noch bis fünf Uhr in der Frühe. Als letzte gute Tat des Events und als kleine Geste des Dankes nehmen wir René als Ehrenmitglied in unserem Verein auf und bedanken uns bei allen noch wachen Helfern.

Der Lola Angst Partybus vor der Markthalle trommelt fröhlich vor sich hin als Katrin, Antje, Martin und ich uns auf den Weg zu Jenny machen. In einer liebevollen, leicht chaotischen StudentenWG finden wir Asyl und endlich Schlaf. Sechs Stunden später folgen 800 anstrengende Kilometer Autobahn, bevor Martin und ich im vertrautem Heim den erlebten Benefiztag Revue passieren lassen und bereits neue Ideen für unser drittes Konzert entwickeln.

Es ist mir ein sehr großes Anliegen mich im Namen des Gothic- Aid e.V. Vorstandes ganz herzlich und aufrichtig zu bedanken:

DANKE an alle auftretenden Bands und deren Crews- ohne Euch wäre diese Abend nicht möglich gewesen!
DANKE an René und dem Living Dead Team, den Technikern vor Ort, den Betreuern des Caterings, der Markthalle und deren unzähligen Helfern sowie der Security
DANKE an Boots an Braces für die Bereitstellung erheblicher finanzieller Werbemittelgelder
DANKE an Zillo und Sonic Seducer für das kostenlose Anzeigeschalten
DANKE an Hartbeat Promotion, Candela, Neuwerk für die selbstlose Unterstützung
DANKE an die St.Pauli Druckerei sowie den Anwesenden des Kinderhospizes Sternenbrücke
DANKE an alle ehrenamtlichen HelferInnen sowie

Besonderer DANK an alle anwesenden Besucher, die mit ihrem Eintrittsgeld und Spenden dem Kinderhospiz Sternenbrücke ermöglichen einen wichtigen Beitrag für ein eigenständiges Haus mit allen notwendigen medizinischen und alltäglichen Gegebenheiten für schwerstkranke Jugendliche ab 18 Jahre zu erbauen.

DANKE an alle, die im Vorfeld und an diesem Abend bei der Organisation mitgewirkt haben!

Liebe Grüße
Franziska Trinks

Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecherin des Gothic- Aid e.V.
presse@gothic-aid.com
www.gothic-aid.com
SZENE HILFT HELFEN!!!

24.03.2008 by Eisprinzessin

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