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Cumulo Nimbus: Totensonntag

Es ist ein mittlerweile ein gängiges Klischee, Bands die ihre Rocksounds mit Instrumenten wie Flöte oder Violine aufpeppen, gleich als "Mittelalterband" abzustempeln. Zwar haben auch Cumulo Nimbus durchaus mediavale Einflüsse in ihrer Musik, den Schwerpunkt ihrer (historischen) Inspiration ziehen sie allerdings aus den Klängen der Renaissance, weswegen sie sich auch selbst gerne als "Renaissance-Rocker" bezeichnen.

Mir selbst sind die Landsberger seit dem Celtic Rock 2009 ein Begriff, wo sie als einer der Hauptacts aufspielten. Bereits bei diesem Gig bewiesen Cumulo Nimbus ihre Qualität. brachten sie doch nahezu das komplette Anwesende Publikum dazu, im Tanze einzusteigen. Dennoch schloss ich aus meiner vorherigen Unkenntnis ob dieser Band, es handele sich um eine noch recht neue Truppe.
Doch das war weit gefehlt, wie mir mittlerweile bewußt ist. Cumulo Nimbus streifen schon seit mittlerweile fast 10 Jahren durch die musikalische Welt,und bringen nun mit Totensonntag ihr nunmehr fünftes Tonwerk heraus.

Der starke Einfluß alter Subway-Stücke, welcher mir schon auf dem Konzert auffiel und wohl Sänger und Band-Mitbegründer "Mathis Mandjolin" zu verdanken ist, hinterlässt auch auf Totensonntag deutliche Spuren. Mathis´ markante Stimme ist zwar nicht der des Herrn Fish gleich, die Sangesstile weisen aber viele Parallelen auf, und auch die Chorale sowie sehr geschickt arrangierte Instrumentenparts brauchen da keinen Vergleich scheuen. Cumulo Nimbus als Sts-Klon darzustellen wäre aber grundlegend falsch. Basierend auf diversen Einflüssen und mit einer gehörigen Portion eigener Kreativität entwickeln sie jene Soundkulisse, die ihre eigenen Ecken und Rundungen in sich birgt und mal in Partysongs wie Flüssig Gold gipfelt, dann wieder den Hörer herausfordert, hinter die düster-makabre Erotik der Alten Mühle zu blicken. Fast immer jedoch sind schneidende Gitarren der Kontrapart zu verspielten Flötenmelodeyen und gut inszenierten Geigen-Arrangements.

Inhaltlich bewegt sich Totensonntag dabei durchgängig auf den Pfaden der Sünde, des Todes und des Widerstands gegen die Scheinmoral. Jeder Text steckt voller lyrischer Spitzen, auf Mitsingtauglichkeit wird wohlweislich geachtet, und doch gibt es genügend Metaphern zu ergründen. Banalitäten sind es nicht, die Cumulo Nimbus dem Volke vortragen wollen. Ihnen geht es augenscheinlich darum, Augen zu öffnen, ohne dem Publikum die Freude an Leben, Tanz und Musik zu verderben.

Bleibt abschliessend zu sagen: Mit Totensonntag liefern Cumulo Nimbus definitiv ein rundes und durchweg tolles Album ab - auch wenn mir persönlich die Live-Show der Band noch etwas mehr zusagt. Auf jeden Fall ist dies wieder eine Entdeckung, die ich nicht mehr missen mag.

Trackliste:

01. Dämmerung
02. Carpe Noctem
03. Knochenmann
04. Totensonntag
05. Alte Mühle
06. Blutrote Segel
07. Irrfahrt
08. Flüssig Gold
09. Stadt Unter Wasser
10. Erbarmen
11. Aderlass
Bonus Video:
"Aderlass" Live at Celtic Rock 2009

Veröffentlichung: 09.10.2009

Cumulo Nimbus - Website

Cover

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10/02/09 by Otti
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